langeweile. faulheit. totale teilnahmslosigkeit. ist es nun schon eine so genannte quarter life crisis oder einfach nur eine ausrede, um blo§ nie erwachsen werden zu mźssen? fragen wie diese, sind die eckpunkte jener welt, in die washed out mit seinem ambitionierten neuen visual-album mister mellow aufbricht. fźr viele, viele vertreter der generation y ist das leben derma§en dramatisch und problematisch, dass es mithin schon absurde zźge annimmt. und die methoden, mit denen sie sich von den ganzen unsicherheiten und unwŠgbarkeiten abzulenken versuchen, die zu ihrem alltag gehšren, sind dabei nicht weniger absurd - da ist alles von social media bis hin zu fantasywelten dabei, von drogenexzessen bis zu musik-eskapismus. mister mellow, das erste komplett als multimedia-werk angelegte album von washed out, fźhrt durch all die hšhen und tiefen dieser oftmals lŠcherlichen alltagskŠmpfe und beleuchtet dabei augenzwinkernd auch das gro§e paradox, dem man immer wieder begegnet: wie kann es sein, dass wir derma§en unzufrieden und gelangweilt sind, wo wir doch eigentlich alle erdenklichen privilegien genie§en und somit mehr als zufrieden sein kšnnten? auf -mister mellow- dominieren eher experimentelle collage-techniken la musique concrŹte. free jazz, house, hip-hop und psychedelic haben allesamt ihren platz in dieser welt, in der auch interlude-artige voiceover-samples aufblitzen, woraus sich insgesamt ein hektisch-chaotischer und karikaturistischer mix ergibt, in dem sich die reizźberflutete psyche dieser generation widerspiegelt.
